Costa Rica, 22.11. bis 08.12.2014

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Reisebericht

Wie oft waren wir schon in Costa Rica? Wenn wir so weiter machen können wir es nicht mehr an zwei Händen abzählen. Dabei ist das Land gerade mal so groß wie Niedersachsen aber so vielfältig und Tierreich wie keine anderes Land in der Größe. Viele finden CR nicht so toll aber uns hat es bereits vor 10 Jahren in den Bann gezogen. Die meisten touristischen Plätze haben wir gesehen. Dennoch gibt es immer noch Ziele im Südwesten des Landes. Diese werden wir auch diesmal von unserer „To-Do-Liste“ streichen. Zum einen aus Zeitgründen und zum anderen wollen wir jetzt nicht mehr Reisen sondern mehr urlauben und erholen, wobei die Trennung recht schwierig ist. Schlichtweg wollen wir nicht mehr viel erleben und organisieren müssen. Und da wir uns in CR so gut auskennen und uns wohl fühlen ist es das perfekte Land dafür mal runter zu kommen um die vielen Eindrücke unserer Reise ansatzweise zu verarbeiten. Allerdings hat uns Costa Rica diesmal gelehrt, was Regen in Mittelamerika bedeutet

Unser erstes Etappenziel nach der Grenze Nicaragua ist, wie für viele Selbstfahrer, die Finca Canas Castilla des schweizer Ehepaares Guido und Agi bei La Cruz, im Norden des Landes. D.h. keine 20 km von der Grenze zu Nicaragua entfernt. Also der perfekte Zwischenstopp. Sie wird hoch gelobt und das zu recht! Kurz gesagt wollten wir 2 Nächte bleiben und es sind 5 Nächte geworden. Viele, die die Möglichkeit hatten, sind ebenfalls länger geblieben als geplant. Warum? Herzlichkeit, familiär, tolle Anlage, viele Wildtiere, sauleckeres Essen (Agi kocht einfach geil), tolle Atmosphäre (mit sauberen und funktionierenden Sanitäranlagen für Camper!) und vor allem ist es ein ruhiger Ort. Perfekt um sich zu erholen und ab zu schalten, auch ohne Sonne, Strand (der nicht sehr weit entfernt ist) und Meer. Und perfekt um die Wäsche zu waschen, das Auto auf zu räumen aber auch tolle Leute kennen zu lernen, lange Abende im Rancho nach dem leckeren Essen verbringen oder einfach über die Finca zu spazieren. Das haben wir in 5 Tagen alles gemacht, den Rest der Zeit (es war viel Zeit) haben wir Löcher in die Luft gestarrt oder dem Puter beim Balzen zu geguckt.

Primäres Ziel in Costa Rica ist für uns irgendein schöner Ort zwischen Cahuita und Manzanillo im Südosten des Landes, an der Karibik gelegen. Somit benötigen von Guido und Agi aus einen Zwischenstopp. Wir beschließen wieder einmal (das 3. Mal) der Laguna de Largato Lodge nördlich von Boca Topada einen Besuch abzustatten, in der Hoffnung, dass sie uns auf ihren Hof campen lassen (ja Jörg und Diana wir haben es wirklich gemacht). Leider kommen wir im Regen an und campen dürfen wir auch nicht, da Kurt, der Eigentümer, keine Lizenz hierfür hat. Aber Kurt macht uns ein (gutes) Angebot für ein Zimmer und wir schlagen für 2 Nächte zu. Toll! Ein eigenes Zimmer und eine heiße Dusche (bei Agi und Guido gab es die leider nur in kalt). Was für ein Genuss. Am nächsten Tag machen wir uns auf zur 2. Lagune, die man mit den Paddelbooten der Lodge auf eigene Faust erkunden kann. Es ist immer wieder traumhaft, auch wenn man nicht unbedingt viele Tiere zu Gesicht bekommt. Wir haben diesmal einen Volltreffer mit Stirnlappenbasilisken gelandet, nämlich gleich 5 Tiere in kurzer Zeit. Leider kommen wir nicht mehr rechtzeitig vor dem Regen zurück Tratschnass schaffen wir es in unser Zimmer. Der Rest des Tages wird zum Relaxen verwendet. Soll es doch draußen regnen. Das tut es auch und zwar auch am nächsten Morgen, der Tag unserer Abreise.


Je weiter wir in Richtung Karibik fahren um so trockener wird es, langsam aber stetig. Wir möchten als erstes in Cahuita suchen. Das südlich gelegene Puerto Viejo de Talamanca hat uns noch nie zugesagt und in Manzanillo gibt es keine Stellplätze außer öffentlich am Strand. Dafür haben wir aber keine Böcke; auch weil wir wissen, dass es am Wochenende sehr voll wird (Lieblingsstrand der Limónesen). Nach kurzem Hin und Her entdecken wir ein Schild „Maria´s Camping“. Hatte der Ort am ersten Abend einen negativen Eindruck hinterlassen so entpuppte er sich doch als kleines Paradies mit Abstrichen. Wir sind insgesamt 9 Nächte dort geblieben und hatten eine tolle Zeit mit Maria, der Eigentümerin des Campingplatzes (und eine Cabana gibt es auch), mit ihrem Joe und ihrem Saumagen (also ein Hund mit anderen Namen, aber wir nennen ihn Saumagen). Sie, eine pure Tico, sehr offen und freundlich und einfach ein fröhlicher Mensch. Wir mussten unbedingt ihre Tamalis (hierfür wurden wir von oben bis unten durch den Grill eingeräuchert) und ihre Empanadas probieren und unbedingt ihre Mama kennen lernen, die uns so toll fand, dass sich mich umarmte und einen dicken Knutscher auf dem Hals hinter lies (höher ist sie nicht gekommen). Maria ist auch die bisher einzigste Unterkunft gewesen, die wir teilweise in Naturalien gezahlt haben. Nämlich in Bier.


Wir haben die Tage einfach zum relaxen genutzt. Leider regnete es sehr viel und vom Karibik-Feeling ist nicht so viel übrig geblieben. Für unseren Geschmack dann doch ein wenig zu viel Regen. Aber wir hatten den perfekten Unterstand bei Maria. Weiterhin wollten wir dem „Red-Frog-Team“ einen Besuch bei Hone-Creek abstatten, aber die sind derzeit beim Umzug und so haben wir die Anlage nicht mehr gefunden. Dennoch haben wir einen schönen Spaziergang nach Cahuita gemacht (hin an der Playa Negra und zurück durchs Dorf) und dort in der einzigsten Bar, in der was los war (es gab viele geöffnete Restaurants, leider leer; ein Anblick den wir seit Jahren kennen), lecker gegessen.


Die Playa bzw. Punta Uva haben wir an einem der sehr wenigen sonnigen bzw. trockenen Tage erkundet. Es gibt einen sehr schönen Strandweg zu einem Fluss. Nebenbei kann man Faultiere in den Bäumen finden und den Surfern im Meer zu gucken. Letztendlich haben wir natürlich Daniel und Tanja, von den Cabinas Yaman in Manzanillo, besucht. Auch 2 schweizer Auswanderer mit denen wir schon „immer“ endlos quatschen konnten, wenn wir eine Cabana gemietet hatten (sehr zu empfehlen, schleim.... ehrlich, guckt euch die Bewertungen im Intenet an). Der vorletzte Abend war sehr sehr lang und wir sind um ca. 2.00 Uhr morgens ins Bett gefallen. Der nächste Tag war dann geritzt für uns. Da ging nichts. Man man man, wir sind das einfach nicht mehr gewohnt (oder auch nicht mehr so jung). Schön, dass wir die Grenze nach Panama erst am folgenden Tag passieren durften.


Fazit:

Für uns nach wie vor ein tolles Land, auch wenn es nicht mehr das Land wie vor 10 Jahren ist. Es ist einer der fortschrittlichsten Länder Mittelamerikas und wirkt teilweise fast europäisch (ausgenommen die Regionen, die von amerikanischen Touristen bevölkert werden). Im Verhältnis zu Mittelamerika ist Costa Rica einer der teuersten Länder (mit Belize). Trotzdem kann man hier günstig Urlauben, wenn auch mit Abstrichen. Die touristischen Top-Ziele meiden wir seit Jahren. Uns verschlägt es immer wieder in die Ecken des Landes. Diesmal war CR für uns ein Durchreise- und Erholungsland ohne viel Tamtam mit ein bisschen zu viel Regen. Aber wir kommen wieder. Versprochen.